Tasse und Untertasse gelangten 1896 als Geschenk von Dr. Kochenburger aus Berlin in den Besitz des Berliner Kunstgewerbemuseums. Im Inventarbucheintrag steht als Beschreibung: "Porzellantasse mit Untertasse, bunt bemalt, Tassenkörper zylindrisch, Rand der Untertasse gerade, schräg abstehend. Die Ränder mit einem Streifen weißer Kugeln auf rothbraunem Grund, daran guirlandenartig Lorbeerzweige. An der Tasse und im Boden der Untertasse ovales violettes Feld, darin weiße Vase."
Die Tasse ist mit der CT-Marke und drei Punkten in Unterglasurblau sowie dem Ritzzeichen D 3 X gemarkt, die Untertasse mit derselben Manufakturmarke sowie dem Ritzzeichen W 3.
Ein umfangreiches Tafelgeschirr mit dem Dekor "graue Vasen en medaillon" wurde im Jahr 1790 im Auftrag des Kurfürsten Carl Theodor (Pfalz und Bayern) anlässlich der Krönung Kaiser Leopolds II. für die kurpfalzbayerische Gesandtschaft in Frankfurt am Main ausgeführt. Vgl. dazu Barbara Beaucamp-Markowsky: In höchstem Einsatz. Frankenthaler Porzellan zur Kaiserkrönung in Frankfurt am Main 1790, in: Zukunft gestalten. Alfried Wieczorek zum 60. Geburtstag. Publikationen der Reiss-Engelhorn-Museen Bd. 64 (2014), S. 99-106.
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