Die Reite des Schlüssels ist in Gestalt eines sich umwendenden zweibeinigen Drachens gebildet, der mit den Füßen auf einem nach außen umbiegenden Akanthusblartt steht. Dieses Blattornament und der gefiederte Schweif des Drachen leiten unmittelbar zum Schlüsselhalm über, ohne dass ein Gesenk ausgebildet ist. Der Halm ist auffällig kurz und an beiden Seiten mit einer Reihe von vierblättrigen Blüten verziert, die in annähernd quadratische Felder eingeschrieben sind. Diese wohl punzierten Zierformen sind zwischen Reite und Bart stark abgerieben, was für eine intensive Benutzung des Schlüssels spricht. Der symmetrisch gearbeitete Bart ist mit einem Durchbruch in Vierpassform versehen.
Der Schlüssel wurde vor 1852 angeblich auf dem Gelände des ehemaligen Klosters Memleben (Sachsen-Anhalt) gefunden. LL
Historischer Standort: Kloster Memleben
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