Terrinen sind als Gefäße für Suppengerichte am Ende des 17. Jahrhunderts zuerst in Frankreich eingeführt worden. In Deutschland wurden sie allgemein kaum vor 1740 gebräuchlich. Als Bestandteil eines Services waren sie von großer dekorativer Wirkung auf der Tafel – eine künstlerische Aufgabe, die zu mannigfaltigen phantasievollen Lösungen angeregt hat.
Diese Berliner Terrine orientiert sich im Typus wie im Dekor deutlich an französischen Vorbildern, die unter Friedrich dem Großen, auch gefördert durch die zahlreichen in der Stadt lebenden hugenottischen Kunsthandwerker, den Geschmack bestimmten. Von ausgewogener Proportionierung, ist der Gefäßkörper nur sehr zurückhaltend mit Blattwerk belegt, das sich noch aus der Rokokoornamentik herleitet. Wirkungsvoll kontrastiert der vergoldete Deckelgriff in Gestalt einer Zitronenfrucht. S.B
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