Dargestellt ist die Disposition der Fensterwand in der Wohnung Friedrich Wilhelms IV. im Berliner Schloss mit Konsoltisch, Uhr, Spiegel und dem allegorischen Bild der Königin Wilhelmine der Niederlande, vgl. hierzu auch den Entwurf zur Nordostwand des Speisesaals: Inv. SM 22a.43. Der Konsoltisch aus vergoldetem Zinkguss stammt aus der Berliner Gießerei von Moritz Geiß. Er wurde 1844 in der Geiß´schen Sammlung von Zinkgussornamenten als Entwurf von Schinkel publiziert. Die Pendule stammt aus dem 18. Jahrhundert. Das Gemälde weicht in einigen Punkten vom Original ab. Der Entwurf nimmt eine Sonderstellung in Schinkels Werk ein und weist gleichzeitig auf die Vorliebe für barockes und neubarockes Mobiliar der folgenden 1840er Jahre. Nach Meiner (2004) dürfte der Entwurf auf ausdrücklichen Wunsch des Königs entstanden sein, nach Eva Börsch-Supan (2011) zeigt die Zeichnung eher einen Notbehelf zwecks Umbauarbeiten oder Neuankäufen. Der Entwurf wurde ausgeführt. Zur Wohnung Friedrich Wilhelms IV. im Berliner Schloss allgemein vgl. die Angaben zu Inv. SM 34.54.
Text: Birgit Kropmanns (2012)
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