Den Entwurf zur Ausmalung der Apsis schuf Schinkel im Oktober 1834 während der laufenden Bauarbeiten in Absprache mit Ludwig Persius. Am 6. November 1834 sandte er den Entwurf an Friedrich Wilhelm III. Die Apsis ist durch ihre Gestaltung dem ansonsten zurückhaltend und einfach geschmückten Innenraum gegenüber ausgezeichnet und zieht neben den neben den Pendentifs und der Kuppel die Hauptwirkung auf sich. Neben dem ikonografischen Programm der Apsisausmalung sind die nuancierte Wandbemalung, die Nachzeichnung der Kassettierungen und die sparsame Rahmenmalerei der Pfeiler und Pilaster angegeben. Das ikonografische Programm umfasst in der Apsiskalotte Christus auf einer Wolkenbank mit Präsentation der Palme und der Dornenkrone sowie der vier Evangelisten und der 12 Apostel in der unteren Zone. Die Malereien sind durch Goldgrund hinterlegt. Die Ausführung der Kartons und der Apsismalerei erfolgte durch Bernhard Wilhelm Rosendahl und musste aufgrund der Feuchtigkeitsprobleme der Wände mehrfach nachgebessert werden. Abänderungen gegenüber den Vorgaben auf vorliegendem Blatt ergaben sich 1836 bei der Gestaltung der Kanzel von August Kiß und des Ambo.
Text: Andreas Meinecke (2012)
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