Das auf 1832 datierte Blatt zeigt einen Bischofssitz. Laut Detlef Friedjof Hampel (1989, S. 122) verband Schinkel "in einem bisher nicht gekannten Maße bei diesem Bischofssitz mehrere Stilelemente miteinander. Er kombinierte die Vorlage des römischen Marmorsitzes im Untergestell mit einer ihm zeitgemäß erscheinenden Mittelteillösung bei Armlehnen und -stützen sowie mit einer Rückenlehne in Anlehnung an Sitzmöbel aus dem 16. Jahrhundert. Deren oberer Abschluß wird durch der Gotik und Antike entlehnte Einzelformen bestimmt.“ In der Rückenlehne war eine Auferstehung Christi dargestellt. Der Bischofssitz wurde 1832 durch den damaligen Eleven des Gewerbeinstituts Wilhelm Achtermann aus Mahagoniholz angefertigt. Das Möbel wurde im Krieg zerstört.
Text: Birgit Kropmanns (2012)
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