Von den drei Zeichnungen im Schinkel-Nachlass, die Bettina von Arnim zugeschrieben werden (Inv. SM 39d.112, SM 48a.11), ist das vorliegende Blatt hinsichtlich der Autorschaft am ehesten über jeden Zweifel erhaben. Dafür spricht nicht nur die, vermutlich früher entstandene, im Freien Deutschen Hochstift-Frankfurter Goethemuseum befindliche Version des Werkes (Inv. 1960:13 Nr. 16 Blatt 3), auf der der Jüngling in der Mauernische noch nicht von der zerklüfteten Gebirgslandschaft mit ihrem stellenweise reißenden Bach umgeben sind. Dafür spricht auch die Korrespondenz Bettinas mit Karl Friedrich Schinkel, der für die Zusendung der „vortreffliche[n] Eule mit Buben umher und schönster Landschaft“ dankte, der vor allem in letzterer einen großen Fortschritt sah und der das Blatt offenbar bei sich verwahrt hat (Karl Friedrich Schinkel an Bettina von Arnim, 29.9.1837, in: Hartwig Schultz: Kunst und Homöopathie. Unbekannte Briefzeugnisse aus Bettine von Arnims Korrespondenz mit Karl Friedrich und Susanne Schinkel, in Internationales Jahrbuch der Bettina-von-Arnim-Gesellschaft 20/21, 2008/2009, S. 37-56, hier S. 40).
Text: Dajana Böhm (2012)
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