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Person/InstitutionLeopold I, Holy Roman Emperor (1640-1705)x
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Großer Pokal mit Habsburgischem Doppeladler

Kunstgewerbemuseum [O-1982,91]
Großer Pokal mit Doppeladler (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Verena Wasmuth (CC BY-NC-SA)
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Description

Schwerer Pokal aus dickwandigem, stark manganstichigem Glas, kein Abriss am Boden, der breite Fuß steigt sanft an und ist innen mit einem Kranz aus Oliven in Schälfschliff sowie außen mit einem tiefgeschnittenen Fries aus Lorbeerzweigen verziert. Angesetzt zwischen zwei Trommelscheiben mit einem Kranz aus geblänkten Oliven ist ein massiver Balusterschaft. Der Baluster wie auch der Ansatz der becherförmigen Kuppa wiederholt den Dekor aus geschälten Oliven vom Fuß. Die Schauseite der Kuppawandung ist mit einem bekrönten, doppelköpfigen Adler in feinem Tiefschnitt dekoriert, das Monogramm "L" auf der Brust, in den Fängen ein Schwert sowie ein Zepter, flankiert von Palmenzweigen. Den plan- und innen eingeschliffenen Mündungsrand ziert ein Fries aus großen, geblänkten Kugelungen. Ein ehemals zugehöriger Deckel fehlt. Das Glas ist krank. Die violette Färbung des Glases wurde von UV-Licht verursacht.
Es handelt sich um ein repräsentatives Potsdamer Vivatglas auf Kaiser Leopold I. aus dem Hause Habsburg (reg. 1658–1705). Susanne Netzer hat bereits vermutet, dass es im Zuge der diplomatischen Vorbereitungen Kurfürst Friedrichs III. (1657–1713) entstand, außerhalb des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation die Königswürde zu erhalten. Leopold unterstützte dieses Ansinnen nach längeren Verhandlungen schließlich im November 1700 mit dem "Krontraktat", so dass sich Friedrich am 18. Januar 1701 zum ersten König in Preußen krönte. Der Pokal könnte ebenfalls zum Dank danach entstanden sein, sicherlich aber vor dem Tod Leopolds am 5. Mai 1705. [Verena Wasmuth]

Material/Technique

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten

Measurements

H. 27,9 cm; Dm. Fuß 14,9 cm; Dm. Mündung 12,6 cm; Wandungsstärke 0,7 cm

Literature

  • Giersberg, Hans Joachim et al. (1988): Der Große Kurfürst. Sammler-Bauherr-Mäzen. Potsdam, Kat. III 160, S. 88
  • Keisch, Christiane/Netzer, Susanne (2001): „Herrliche Künste und Manufacturen.“ Fayence, Glas und Tapisserien aus der Frühzeit Brandenburg-Preußens 1680–1720. Berlin, Kat. 127, S. 235
  • Schade, Günter (Hg.) (1987): Kunst in Berlin 1648-1987. Berlin, Kat. B88, S. 105, Abb. S. 105
Kunstgewerbemuseum

Object from: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

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