Jacobs Malerei, die sich weniger durch die minutiöse Wiedergabe von Straßenzügen und Architektur auszeichnet als durch das Interesse des Malers, Stimmungen der aufstrebenden Metropole einzufangen, entwickelte sich im Laufe der Jahre von einem atmosphärischen Naturalismus hin zu einem detailreichen Impressionismus. In Jacobs Œuvre steht daher die fast idyllisch wirkende Ansicht des baumumstandenen Luisenstädtischen Friedhofs (Nationalgalerie, Inv.-Nr. A I 940) neben Bildern eines regen Stadttreibens am Humboldthafen oder bei der Jannowitzbrücke (Stiftung Stadtmuseum Berlin) mit Rauch und Dampf in den Himmel speienden Industriebetrieben. In der leicht erhöhten Perspektive, der Darstellung von Brücken und Eisenbahnen scheint das Bild des Humboldthafens dabei von Claude Monet beeinflußt. | Regina Freyberger