Weitestgehend vollständig aus Fragmenten zusammengesetztes, mit Palmetten dekoriertes durchbrochenes Rundfenster aus teils modelgeformten, teils handmodellierten Stuck. Zwischen einem äußeren Ring aus einer von breiten Leisten eingefassten Perlreihe und einem inneren um eine Kreisöffnung sitzen acht durch doppelte Bogenranken miteinander verbundene, radial angeordnete siebenlappige Palmettenblätter. Das nur mit einer Ansichtsseite ausgeführte Rundfenster stammt aus einem Haus im Stadtgebiet al-Maʿarid östlich des Palast. Parallelfunde mit teilweise ornamentierten Vorder- und Rückseiten stammen vom Taq Surbair aus dem Palastbezirk Ktesiphons (Quadranten h und i 14). Hier war zu beobachten, dass die mit Mörtel zusammengefügten Scheiben zwischen zinnenartigen Ziegelpfeilern in einer den sogenannten Südbau der 2. Bauphase umgebenden Balustrade saßen. An den Schmalseiten hafteten bei der Auffindung Reste einer weißen Kalkschlemme und von Mörtel.