Schünemann studierte am Sternschen Konservatorium in Berlin Flöte und später an der Berliner Friedrich-Wilhelm-Universität Musikwissenschaft. 1907 promovierte er mit einer Arbeit über die „Geschichte des Dirigierens“. ...
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Schünemann arbeitete als Musiklehrer und -kritiker und dokumentierte während des Ersten Weltkriegs im Auftrag von Carl Stumpf die Musik fremder Völker in deutschen Kriegsgefangenenlagern. 1919 begann Schünemann als Privatdozent an der Friedrich-Wilhelm-Universität zu lehren, 1923 erhielt er dort eine Professur. 1920 wurde Schünemann zum stellvertretenden Direktor an der Staatlichen Akademischen Hochschule für Musik in Berlin ernannt. Er war maßgeblich daran beteiligt, dass das Phonogramm-Archiv nach der Emeritierung von Carl Stumpf der Hochschule für Musik angegliedert wurde. 1933 wurde er als Direktor entlassen, leitete aber weiterhin die staatliche Musikinstrumentensammlung. 1935 fand er als Leiter der Musikabteilung der Preußischen Staatsbibliothek ein neues Betätigungsfeld.