Nicht ganz vollständig erhaltener Rosetten-Teppich. Auf leuchtend gelbem Grund sind Reihen von Flechtbandrosetten versetzt angeordnet. Im Unterschied zu anderen Flechtbandrosetten, deren Knoten immer nach innen gerichtet sind, sind sie hier jedoch nach außen gerichtet. Sie liegen über blauen, roten und grünen Feldern, deren Mitte durch ein weißes Punktkreuz markiert ist. Es handelt sich um einen Ausschnitt aus einem endlosen Musterrapport. Die Hauptbordüre zeigt auf weißem Grund ein rotes, grünes und auberginefarbenes Muster aus länglichen gezackten Blättern, aus deren Mitte eine dreieckige Blüte mit gelbem Punkt wächst. Die sich aufdrängende „Lesung“ der Bordüre als weiße Herzformen auf rotem und dunklem Grund ist motivhistorisch nicht vertretbar. Innen schließt sich auf drei Seiten ein Mitläuferstreifen aus kurzen Diagonalen an; an der unteren Schmalseite findet sich stattdessen ein roter Zickzackstreifen. Zwar gibt es Stücke mit vergleichbaren Hauptbordüren (z.B. 1879,110), ansonsten ist dieser Teppich jedoch einzigartig. Es sind keine Parallelen bekannt.