Das Münzmeisterzeichen Lilie lässt sich der Münzmeisterfamilie Wintgens zuordnen, welchem der Wintgens genau aufgrund der fehlenden Datierung allerdings nicht. Denn zwischen 1613/14 und dem 7. Oktober 1615 prägte Heinrich Wintgens die Werdener Münzen in Mühlheim am Rhein, darauf für kurze Zeit sein Sohn Balthasar Wintgens, welcher wiederum von seinem Bruder Johann Wintgens abgelöst wurde. Zur Zeit der Thronbesteigung Ferdinands II. lässt sich allerdings keiner der Wintgens zweifelsfrei als Münzmeister nachweisen.
Vorderseite: Unter einer Mitra und auf einem Burgunderkreuz, dessen Enden in die Umschrift ragen, ein mit zwei Krummstäben bestecktes, verziertes sechsfeldiges Wappen (Feld 1 und 6: Bildnis des Heiligen Liudger mit Mitra und liturgischem Gewand, in erhobener Rechter Krummstab, 2 und 4: Wappen der Abtei Werden, 3 und 5: Familienwappen Hugo Preutäus). Am Ende der Umschrift das Münzmeisterzeichen Lilie (Wintgens).
Rückseite: Unter einer Krone der Doppelkopfadler, auf der Brust den Reichsapfel.