Subaerate, also gefütterte Münze, gelocht. - Feronia tritt hier zum ersten Mal in der römischen Münzprägung auf. Turpilianus könnte ihr Porträt für seine Vorderseite gewählt haben, weil seine Familie aus Mittelitalien stammt, wo der Kult der Göttin besonders populär war. Der Parther auf der Rückseite hingegen feiert Augustus: Er erinnert an die Rückgabe römischer Feldzeichen, die in verschiedenen Schlachten im 1. Jh. v. Chr. durch Niederlagen anderer Feldherren verloren gegangen waren. Augustus konnte sie im Frühsommer des Jahres 20 v. Chr. ohne kriegerische Auseinandersetzungen wiedergewinnen und damit die römische Schmach tilgen.
Vorderseite: Drapierte Büste der Feronia mit Diadem und Perlenkette nach r.
Rückseite: Bärtiger Parther, gekleidet in Hosen und Hemd mit Horizontalfalten, Wams und Fellmantel, kniend nach r. In seiner ausgestreckten r. Hand ein Feldzeichen, die l. Hand ist bittend vorgestreckt.
Gelocht: Absichtlich angebrachtes Loch (oder mehrere) zur Befestigung an einem Gehänge oder einer Unterlage. Im Falle von Papiergeld häufig Lochung zum Zeichen der Entwertung.
subaerat: Eine plattierte, das heißt gefütterte Münze mit einem bronzenen bzw. kupfernen Kern (anima).