Zum Konflikt mit Rom: Pol. 29,27,4; Liv. 45,12,4 ff. Diodor 31,2; Iust. 34,3,1 ff. - Makkabäeraufstand: 1. Makk. 1; 2. Mak. 5; Ios. ant. 12, 248 ff.; E. Bikermann, Der Gott der Makkabäer (1937). - Zur Bewertung des Herrschers: F. Hampl, Gnomon 15, 1939, 619 ff.; H. E. Stier, Roms Aufstieg zur Weltmacht (1957) 16 f.; P. F. Mittag, Antiochos IV. Epiphanes. Klio Beiheft Neue Folge 11 (2006). - Antiochos IV. Epiphanes war der zweitälteste Sohn des Antiochos III. Megas. Dieser hatte seinen Sohn nach dem Sieg der Römer über den Seleukiden bei Magnesia 190 v. Chr. als Geisel nach Rom schicken müssen. Nach einem Austausch gegen den Sohn des auf seinen Vater auf dem Thron folgenden älteren Bruders Seleukos IV. gelangte Antiochos IV. wieder nach Syrien zurück. 175 wurde er Nachfolger seines Bruders in der Herrschaft. Es gelang ihm, im 6. syrischen Krieg (170-168 v. Chr.), die Herrschaft der Seleukiden wieder bis nach Ägypten auszudehnen. In dieser Situation griff Rom ein und zwang ihn, sich aus Ägypten zurückzuziehen. Es reichte damals, den Legaten Popillius Laenas zu schicken, der in den Sand einen Kreis um den König herum zog und von ihm verlangte, vor Verlassen dieses Kreises eine Entscheidung getroffen zu haben. Auf dem Rückweg von dieser Kampagne machte Antiochos Halt in Jerusalem. Er beschloß, die Stadt zu hellenisieren, verbot den Jahvekult und errichtete einen Altar des Zeus Olympios. Seine persönliche Entscheidung, den Zeuskult zu fördern, spiegelt sich auch hier in seiner Münzprägung. Der Versuch von Antiochos IV., zugunsten des Zeuskultes den jüdischen Glauben zu unterdrücken, führte jedoch zum Aufstand der Makkabäer.
Vorderseite: Kopf des Antiochos IV. in Zeusangleichung mit Lorbeerkranz und Bart nach r.
Rückseite: Zeus nach l. thronend mit Adlerzepter in der l. Hand. In seiner ausgestreckten r. Hand eine ihn bekränzende Nike.