1815 war Philipp Veit in Begleitung Ferdinand Oliviers nach Rom aufgebrochen. Hier entstanden als große Gemeinschaftsarbeit der Nazarener die Fresken der Casa Bartholdy. Veit erhielt außerdem 1817 den Auftrag für das Fresko im Museo Chiaramonti des Vatikan. Stilistisch steht die kleine Studie eines Mädchenkopfes diesen Arbeiten nahe. Sie dürfte in Vorbereitung einer größeren, figurenreichen, heute nicht mehr eindeutig zu bestimmenden Komposition entstanden sein. So neigt das Mädchen ihren Kopf aufmerksam, wie im Gespräch, einer für uns nicht sichtbaren Person im hinteren rechten Bildfeld zu. Norbert Suhrs Werkverzeichnis zufolge schenkte Veit die Studie einem Privatmann in Rom, der die Arbeit wiederum seinen Töchtern vermachte, aus deren Nachlaß das Bild 1923 über die Galerie Julius Stern von der Nationalgalerie ertauscht wurde (vgl. N. Suhr, Philipp Veit, Weinheim 1991, S. 294).| Regina Freyberger