Die auf Frontalansicht konzipierte Muttergottes gehört zu den Hauptwerken aus Riemenschneiders Spätzeit. Unklar ist, ob es sich hier um Teil des Figurenschmucks eines Retabelschreins oder um eine selbstständige Figur handelt. "Die eigenartige Strenge, die von diesem Madonnenbild ausgeht, ist nicht nur durch die ausgeprägt formalisierte Struktur, sondern auch durch die inhaltliche Charakterisierung der Gestalten begründet. Anklänge an eine idyllische Mutter-Kind-Beziehung sind vermieden, allein der ernste Gesichtsausdruck, in dem sich offenbar eine Vorahnung des zukünftigen Leidensweges widerspiegelt, verbindet beide miteinander.
Entstehungsort stilistisch: Würzburg