Der Tafelaufsatz gehört zu dem "Japanischen Tafelservice", das der preußische König Friedrich II. im Jahr 1769 bei der Königlichen Porzellanmanufaktur (KPM) in Auftrag gab. Vermutlich war es für das Chinesische Haus im Park von Sanssouci bestimmt. Die diversen Serviceteile waren, entgegen der Modellbezeichnung, mit Chinoiserien bemalt, farbigen phantasiereichen Darstellungen von exotischen Figuren in einer ländlichen Szenerien. Sie basieren auf Stichvorlagen nach Jean Pillement und François Boucher. Im Fall des Fruchtkorbs ist eine asiatisch gekleidete Frau vollplastisch dargestellt. Sie steht an einem Palmenbaum und hält auf der Linken einen Papagei. Ein Knabe mit Sonnenschirm und auf dem Rücken befestigten Hut kommt von der Rückseite und greift nach dem Vogel. In der Rechten hält die Frau eine Glocke. Bei dem nicht staffierten Modell handelt es sich vermutlich um ein Ersatzmodell. In der Sammlung des Kunstgewerbemuseums befindet sich auch eine staffierte Variante desselben Modells (Inv. Nr. Hz 216 a), das in Details der Modellierung abweicht. Weiterführende Informationen sind zu finden in: Dorothee Heim, Die Berliner Porzellanplastik und ihre skulpturale Dimension 1751-1825. Der Sammlungsbestand des Kunstgewerbemuseums Staatliche Museen zu Berlin (=Bestandskatalog XXVI. des Kunstgewerbemuseums SMB), Berlin, Regensburg 2016, S. 342, Kat. Nr. 58.
ClKa