Robert Sterl war mit etlichen Komponisten und Dirigenten befreundet. Seine Musikbegeisterung führte ihn auch mehrfach nach Rußland. Auf Einladung des Musikers Sergej Kussewitzky begleitete er 1910, 1912 und 1914 dessen Reisen auf einem Konzertschiff mit Vorstellungen in den Städten entlang der Wolga. Neben den Konzertstudien entstanden, vielfach von Deck aus, Arbeiten, die das Treiben auf der Wolga und in den Häfen einfingen – die Boote, Lasträger, Schiffstreidler. Mit Beginn des Krieges und erst recht nach der Oktoberrevolution von 1917 reiste Sterl nicht mehr nach Rußland, doch entstanden zahlreiche Erinnerungsbilder nach den Skizzen. 1920 schuf er eine ganze Serie von Rußlandbildern (Popova 1086 – 1093), darunter etliche mit kühn angeschnitten dargestellten Booten, so wie er sie 1914 in Kasan festgehalten hatte. | Angelika Wesenberg