Zu Beginn des Jahres 1876 wandte sich Carl Schuch unter dem Einfluß seines Malerfreundes Wilhelm Trübner, mit dem er zu dieser Zeit das Atelier teilte, der Stillebenmalerei zu. Rasch machte er Fortschritte und er erkannte, daß dieser Bereich mehr als die Landschafts- oder die Porträtmalerei seinen künstlerischen Intentionen entsprach. Das erste arrangierte Stilleben, das gleichzeitig auch Trübner malte (verschollen), waren Äpfel und Birnen auf einem weißen Tischtuch (Privatbesitz; vgl. Carl Schuch, Ausst.-Kat., Mannheim 1986, Kat.-Nr. 33). Wohl noch im selben Jahr entstanden zwei schon sehr gekonnte, fast identische große Apfelstilleben mit Zinngeschirr und einem Weinglas: Die Berliner Fassung ist an der linken Kante beschnitten, wahrscheinlich suchte Schuch das Stilleben besser im Bilde zu plazieren; auf jenem der Neuen Pinakothek in München nimmt es dann richtig die gesamte Breite des Bildraumes ein. | Angelika Wesenberg