Nach dem griechischen Mythos trug der Titanensohn Atlas das Himmelsgewölbe, das hier die Gestalt einer mit Sternbildern und Tierkreiszeichen verzierten Kugel hat. Im aufgeklappten Zustand erscheint in der Kugel ein seifenblasender Putto, der, im Gegensatz zum ewigen All, die Vergänglichkeit irdischen Lebens symbolisiert. Die Trägerfigur kann auch als Herkules gedeutet werden, der anstelle von Atlas für kurze Zeit das Himmelsgewölbe trug, als er für ihn die Äpfel aus dem Garten der Hesperiden holte. Im Barock wurden Fürsten häufig mit Herkules gleichgesetzt, wodurch die Figur zu einer für die Zeit typischen Herrscherallegorie wird. In der Barockzeit erlangte die Atlasgestalt als figürlicher Untersatz für Himmelskugeln, Amillarsphären und Globusbechern immer größere Bedeutung.
Entstehungsort stilistisch: Berlin