Teller mit leicht schräg gestellter Fahne und Wulstrand. Auf der Fahne gitterförmiges Rautenmuster und Reserven mit Eichenlaub und Insekten in goldgehöhtem Unterglasurblau. In den Rauten stilisierte, apfelgrün- und türkisfarbene Blüten mit purpufarbenem Blütenstempel. Der Spiegel des Tellers weist im Zentrum eine große, stilisierte Päonienblüte in gold gehöhtem Unterglasurblau auf. Umlaufend eine aus Felsen, Zäunen und "indianischen" Blumen gebildete Gartenlandschaft mit Chinesenpaar und lampiontragendem Kind sowie einem einzelnen Chinesen mit Blumenstrauß. Die Farbgebung ist Eisenrot, Purpurrot, Apfelgrün, Türkis, Gelb und Schwarz. Das Gittermuster der Tellerfahne geht auf chinesische Vorbilder, die teilweise bereits aus dem 16. Jahrhundert datieren, zurück. Stefan Bursche vermutet als Vorlagen für J.E. Stadlers Figurenkompositionen Stiche der Amsterdamer Verlegerfamilie Schenk (s. Kat. Meißen/Kunstgewerbemuseum 1980, Kat. Nr. 143-144). Ein zweiter, form- und dekorgleicher Teller befindet sich unter Inv. Nr. HF 37 in der Sammlung.
ClKa