In der Zeit zwischen 1200-500 vor Chr. entwickelte sich an der mexikanischen Golfküste die Olmeken-Kultur, die als Mutterkultur der vorspanischen Kulturen in Mittel- und Zentralamerika gilt. Die Olmeken bauten die ersten planmäßigen Stadtanlagen mit öffentlichen Gebäuden und Pyramiden; sie trieben Fernhandel, über den sie großen Einfluss auch auf weit ab gelegene Gebiete ausübten. Der von den Olmeken ausgehende kulturelle Impuls reichte aber auch weit nach Westen. Zu den geistigen Schöpfungen gehört die Entwicklung von Schriftzeichen und eines Kalendersystems. Die Olmeken hinterließen nicht nur architektonische Überreste, sondern auch Keramik und Steinartefakte. Die übergroße Wertschätzung grüner Steine wird in dieser Kultur zum ersten Mal greifbar. Bis zur spanischen Eroberung waren Jadeit, Serpentin, Quarzit, Chalcedon und andere Grünsteine, die aufgrund ihrer Farbe auch hohen symbolischen Wert besaßen (Wasser, Himmel, Vegetation) bei allen mesoamerikanischen Völkern das kostbare Material, aus dem Opfergaben, religiöse Paraphernalia und solche Steinfiguren hergestellt wurden. (M.Gaida, 2003)
Sammler: Seler, Eduard und Caecilie