Material der Kappe: Seidensamt, Kattun, Baumwollstoff; Material der Verzierung: Goldfäden mit gelber Seidenseele, Seide.
Die Außenteile wurden zusammen mit dem Zwischenstoff bestickt und von links zusammengenäht. Der Innenstoff ist nur am Rand angeheftet, im übrigen an den Zwischenstoff geklebt. Den Abschluss am Rand bildet eine Baumwollgarnwulst, die gegen die untere Kante genäht wurde. Die Steifheit der Kappe scheint ausschließlich von der Weizenkeimstärke zu stammen, mit der der Zwischenstoff reichlich getränkt worden ist. Die Gold- und Silberstickerei wurde in der Anlege- und Sprengtechnik und als Schnurstickerei durchgeführt. Die roten und violetten Überfangfäden bilden teilweise Rhombenmuster. Auf einem der Tellerteile finden sich einige kleine Verzierungen in grüner Seide. Oben in der Mitte der Mütze ist ein Glücksknoten aus Silberfäden mit Baumwollseele befestigt, an der eine blaue Seidenquaste und vier weitere verschiedenförmige Knoten aus Gold- und Silberschnur hängen. Nach A. Le Coq stammt die Mütze aus der Trühe einer alten Grundbesitzer-Frau. Früher trugen sowohl Männer als auch Frauen solche Riesenformen. Der Brokat soll aus Indien stammen.
Veröffentlicht in "Mützen aus Zentralasien und Persien", Abb. 107.
Historische Bezeichnung des Herstellungsortes: Ost-Turkestan
Sammler: IV. Turfan Expedition