Rand gesondert gefertigt und wie der Spiegel vergoldet, Außenseite unvergoldet. Marken auf der Unterseite der Wappenscheibe.
Flache, fußlose, der Schale der vorigen Katalognummer ähnliches Gefäß, doch einfacher in der Ausführung. Buckel in gleicher Anzahl, aber gedrungener und ohne punzierte Blüten. Mittelteil im Verhältnis größer. Pflanzliche Motive stark stilisiert und ein ornamentales Muster bildend. Astring tremoliert, gekappte Zweige nur angedeutet. Sechs aufgesprungene Granatäpfel zwischen Blattwerk, Grund punziert. Um das blau und transluzid grün emaillierte Wappen ein kleiner, dem äußeren entsprechender Astring.
Das Wappen mit einem nach rechts springenden Pferd wird von Schröder mit dem Geistlichen Hinrick Wackershagen, von Warncke dagegen mit dem Lübecker Bürger Gerd Reuter (gest. 1564) in Verbindung gebracht. Erwähnt ist die Schale zuerst im Inventar von 1598 (C. 210): "Noch eine Schale ohne Fuss inwendig getrieben mit Sechs Appel vnd ein wapen darein ein Pferd, halb bae (?) vnd gelb."