Kronprinzessin Elisabeth von Preußen (1801–1873), Tochter des bayerischen Königs Maximilian I., hatte 1823 den preußischen Kronprinzen, den späteren König Friedrich Wilhelm IV., geheiratet. Sie teilte seine geistigen und künstlerischen Interessen und trat 1829 zum evangelisch-reformierten Bekenntnis über. Prinzessin Elisabeth war beliebt: »Ihre Augen sind ungemein schön, Stirn und Nase auch – der Mund nur wenn sie lacht, aber das ganze Gesicht ist unendlich lieblich und holdselig« (L. Parthey, Tagebücher aus der Berliner Biedermeierzeit, Berlin 1926, S. 320). Karl Wilhelm Wach, seit 1827 Hofmaler in Berlin, porträtierte sie mehrfach. Das in der Nationalgalerie bewahrte Bildnis zeigt Elisabeth in einem an den Ärmeln mit Pelz besetzten roten Samtkleid. Sie trägt edlen Schmuck, um Hals und Stirn Perlenketten, am Dekolleté und am Gürtel Rubinbroschen. Dunkle Locken rahmen ihr anmutiges Gesicht. Dem Zierrahmen liegt ein Entwurf von Karl Friedrich Schinkel zugrunde. | Birgit Verwiebe