Der Hochzeitskopfputz besteht aus mit weißem Zellwollleinen bezogener Pappe. Das Pappmaterial stammt von einer Schreibtischunterlage. Er ist mit kirgisischen Ornamenten in weiß, gold und kleinen Bernsteinen verziert, die auf den Stoff appliziert sind. Zwei goldene Zierknöpfe und ein Lochgummi dienen der Befestigung am Kopf.
Der Kopfputz ist Teil eines 4-teiligen Ensembles aus Hochzeitsmantel, -kleid, -kopfputz und -schleier: Ident.Nr. I (26 P) 284/1986,1; I (26 H) 1986,2; I (26 L) 1986,3 und I (26 L) 1986,4. Das Ensemble war eines der Modelle, die für die thematische Modenschau "Die 15 Schwestern" 1972 vom Zirkel für künstlerische Textilgestaltung Potsdam erstellt wurde und steht für die Kirgisische SSR. Die Schöpferin trug den Brautstaat bereits eine Woche vor der Hochzeit zum Festival der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische-Freundschaft am 6./7. Mai 1972 in Halle.
Der Zirkel war eine wegweisende Gemeinschaft des textilen "Volkskunstschaffens" in der DDR. Alle Entwürfe und Ausführungen (auch der Schmuckelemente) wurden in schöpferischer Tätigkeit der Zirkelmitglieder unter Anleitung von Frau Ingeborg Bohne-Fiegert geschaffen.