Erst durch die beiden Staffagefiguren im Vordergrund – zwei männliche Wanderer in Betrachtung der Gletscherlandschaft – wird der gigantische Maßstab dieser Hochgebirgsszene mit ihrem fernen Gletscher, den endlosen Bergabhängen (sie durchziehen das Bild von links oben bis fast an den rechten Rand) und dem Gebirgsbach im Vordergrund konkret faßbar. Der Mensch wird verschwindend klein, und auch die Spuren seiner zaghaften Versuche zivilisatorischen Besitzergreifens – die Hütte vorn – steigern eher den ergreifenden Eindruck von Größe der Natur und räumlicher wie zeitlicher Unendlichkeit. So steht dieses Bild in der Tradition romantischer Landschaftsmalerei, verknüpft mit einem an Johan Christian Dahl erinnernden Sinn für die rauhe Größe der Gebirge. | Bernhard Maaz