Historisierende Genrebilder, gern auch mit leicht erotischen Bezügen, waren besonders in den 1830er Jahren sehr beliebt. Hier wird ein Knappe beim Putzen eines fein ziselierten Brustharnischs durch eine junge Frau gestört, die ihm einen Krug mit einer Erfrischung anbietet. Der Krug ist nach einem historischen Vorbild aus der Sammlung des Herzogs von Leuchtenberg gemalt. – Gleiche Detailfreude und eine ähnliche, die örtliche Situation charakterisierende, bühnenhafte Rahmung der Szene durch ein Fenster findet sich auch bei dem Werk »Ritter und Knappe«, 1836, von Heinrich Krigar, ebenfalls aus der Sammlung Wagener (Nationalgalerie, Inv.-Nr. W.S. 122). | Angelika Wesenberg