In fahlem, dämmrigem Licht hat der Maler Carl Neuberg eine flache Moorlandschaft gegeben, ein Thema, das ihn offenbar mehrfach beschäftigte. Geradezu klassisch aufgebaut, leitet ein Wasserlauf den Blick des Betrachters in das Bild hinein. Die Landschaft, topographisch uneindeutig, ist austauschbar; bildbestimmend sind die Wolkenformationen am Himmel und die Lichtstimmung, die sich im stillen Wasser spiegelt. Über den Künstler selbst ist nichts bekannt. Das reduzierte Kolorit mag auf eine Rezeption der Haager Schule hindeuten, das Interesse an dramatischen Licht- und Wetterverhältnissen wiederum erinnert vage an die Achenbach-Schule oder die Dämmerlandschaften des Norwegers Ludvig Munthe. | Regina Freyberger
Angaben zur Herkunft:
Carl Neuberg (Lebensdaten unbekannt), Maler
1887