Bildnis der Aline Alexandrine Pauline Emilie Sello, geborene Schall (1812–1866), Gattin des Potsdamer Oberhofgärtners Hermann Sello (1800–1876) vor der Hofgärtnerwohnung. Die Sellos waren über mehrere Generationen hinweg preußische Hofgärtner. 1828 wurde Hermann Sello zunächst Hofgärtner des neuen kronprinzlichen Reviers Charlottenhof. Nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel und Ludwig Persius wurde für ihn dort von 1829 bis 1830 ein aufwendiges Hofgärtnerhaus im Stil italienischer Landhäuser errichtet. Ludwig Persius wiederum hatte 1827 Hermann Sellos Schwester Pauline geheiratet. 1837 übernahm Hermann Sello die Leitung des Terrassenreviers in Sanssouci. Seine neue Dienstwohnung war nun das Hofgärtnerhaus an der Maulbeerallee, das 1841/42 durch den Schwager Ludwig Persius ebenfalls italienisierend umgebaut wurde. Nach dem Tod von Ludwig Persius 1845 bezog Pauline ein Haus neben dem Selloschen, das sogenannte Persius-Witwenhaus.
Vor einer offenen, von Efeu berankten Brüstung des auch durch seinen Garten berühmten Hofgärtnerhauses an der Maulbeerallee hat der eher schlichte Maler Hanstein Aline Sello in einem grünen Sonntagskleid aus Taft mit weißem Kragen und mit einem Blumenkörbchen an der Seite dargestellt. Das Gegenstück mit dem Porträt des Gatten Hermann Sello zählt zu den Kriegsverlusten der Nationalgalerie. Beide Bilder gelangten als Vermächtnis aus der Familie Persius in die Nationalgalerie. – Vgl. ein weiteres Bildnis der Aline Schall-Sello (um 1835) von Hanstein im Potsdam Museum.| Angelika Wesenberg