Zur Präsentation der Rückseite gelocht. - Die Kaiserin Irene, Mutter Konstantin VI., war die eigentliche Herrscher auch wähernd der Regentschaft ihres Sohnes. Nur in den Jahren 790-792 gelang es Constantinus VI., seine Mutter zu isolieren, doch machte er den Fehler, sie im Januar 792 wieder in ihre vollen Rechte einzusetzen. Zunehmende Unbeliebtheit des Kaisers erlaubten es Irene, ihren Sohn im Jahre 797 abzusetzen. Der Umstand, dass auf dieser Solidus die Kaiserin ohne Kreuzglobus erscheint und der Name Konstantins an den Anfang der Münzlegende gestellt ist, wird als Hinweis auf die Zurücksetzung Irenes zwischen 790 und Anfang 792 gewertet.
Vorderseite: Drapierte Büste des Constantinus VI. und der Irene mit Stola (loros), beide mit Krone, darauf Kreuz, zwischen ihnen ein Kreuz. Der Kaiser trägt in seiner r. Hand einen Kreuzglobus, Irene in ihrer l. Hand ein Zepter. Krone der Kaiserin mit Pendilien.
Rückseite: Nebeneinander sitzend Constantinus V., Leo III. und Leo IV. mit Krone und im Mantel.
Gelocht: Absichtlich angebrachtes Loch (oder mehrere) zur Befestigung an einem Gehänge oder einer Unterlage. Im Falle von Papiergeld häufig Lochung zum Zeichen der Entwertung.