Die Emissionen der sogenannten Flottenpräfekten des Marcus Antonius zeugen von dem ehrgeizigen, doch bald wieder aufgegebenen Versuch, im Mittelmeerraum eine Bronzewährung mit fest definierten Teilstücken nach Art der römischen Bronzewährung einzuführen. Die griechischen Wertzeichen und Symbole bezeugen, dass die Münzen vorwiegend für den griechischen Raum vorgesehen waren. Die Münzstätten sind nicht eindeutig identifiziert. Jedoch können anhand der Münztechnik, Gewichte und Fundverteilung drei Serien mit drei verschiedenen Prägestätten ausgemacht werden. Die Emission des Atratinus ist aufgrund technischer Aspekte wohl in Korinth geprägt worden. Die Münze gehört der leichten Serie an, die nach 36 v. Chr. datiert werden kann.
Vorderseite: Kopf des Marcus Antonius nach r. Ihm gegenüber die drapierte Büste der Octavia in der Brustansicht nach l.
Rückseite: Ein Viergespann (quadriga) gezogen von vier Hippokampen nach r., ein Paar (Antonius und Octavia?) als Wagenlenker. Darüber ein Krummstab (lituus), darunter das Wertzeichen Δ und ein rechteckiges Objekt (Astragal?).