Eine der sog. Handelsmünzen Friedrichs II. In den 1750er Jahren hatte Kursachsen mit der Ausgabe von Talern nach Reichsmünzfuß (Speziestaler) für den Ostseehandel begonnen. Friedrich wollte an diesem Geschäft partizipieren. Das Bild seiner Speziestaler nach kursächsischem Muster missfiel dem König aber, so dass bis auf drei Exemplare alle Stücke wieder eingeschmolzen wurden. Die Stempel sind von Tobias Ernst geschnitten worden, dessen Signatur (E) auf der Vorderseite erscheint. 1787 sind mit besonderer Genehmigung 16 Exemplare von den Originalstempeln nachgeprägt worden. Diese Nachprägungen haben einen Kerbrand, während die Originale von 1755 einen Laubrand aufweisen. Dieses Stück ist gegenwärtig das einzig nachweisbare der drei Originale von 1755 und eine der größten preußischen Münzraritäten.
Vorderseite: Brustbild Friedrich II. mit langem im Nacken gebundenen Haar, Harnisch, Ordensband, Hermelinmantel und Krone nach rechts. Im Armabschnitt die Stempelschneidersignatur E (Tobias Ernst).
Rückseite: Im gekrönten barocken Schild der preußische Adler mit Zepter und Reichsapfel, auf der Brust Monogramm FR.