Nachdem Willy Hamacher bei Hans Gude an der Düsseldorfer Akademie das Landschaftsfach und insbesondere Wasserlandschaften studiert hatte, wandte er sich wie sein Lehrer dem hohen Norden zu. Erst nach ausgedehnten Reisen entdeckte er am Mittelmeer Licht und Farben des Südens für sich. In der Folgezeit entstanden zahlreiche Meer- und Hafenansichten von den Gegenden um den Gardasee, den Landstrichen zwischen Genua und Rapallo, der Riviera und Venedig, häufig auch als Repliken. Das Bild »Riva am Gardasee« wurde vermutlich von Claude Monets Venedigansichten angeregt und zeigt die seit 1900 für Hamacher charakteristische pastose Malweise in pastellfarbenem Kolorit. Zwischen den Frachtenseglern, die im Hafen von Riva del Garda im türkisblauen Wasser vor Anker liegen, zeichnet sich im Dunst die Stadt mit dem Torre Apponale, dem Uhrturm aus dem 13. Jahrhundert, ab. | Regina Freyberger