Im Zuge der Reichsmünzreformen des 16. Jahrhunderts sollte per kaiserlichem Dekret in ganz Deutschland die süddeutsch-österreichische Kreuzerwährung eingeführt werden. Da sie in den nach Groschen und Schillingen rechnenden mittel- und norddeutschen Territorien nicht in das Währungssystem passte, sind diese kaiserlichen Anordnungen dort zumeist ignoriert worden. Kurfürst Joachim II. bewies Kaisertreue und guten Willen als er tatsächlich versuchte, in Brandenburg die Kreuzerwährung zu etablieren. Im Zahlungsverkehr konnten sich diese Münzen aber nicht durchsetzen, so dass ihre Prägung bald wieder eingestellt wurde. Bisher waren zwar 1-, 3- und 12-Kreuzerstücke aus Brandenburg bekannt, aber keine 5-Kreuzer.
Vorderseite: Vierfeldiges Wappen mit Kurmittelschild. An den Seiten Jahreszahl 5-9.
Rückseite: Reichsadler mit Reichsapfel auf der Brust. Darin die Wertzahl 5.
Provenienz: Gemeinsames Geschenk der Münzhandlungen Dr. Busso Peus Nachfolger in Frankfurt am Main und Fritz-Rudolf Künker in Osnabrück.