Die erotischen Abenteuer des Zeus haben die Kunst von der Antike bis Picasso immer wieder beschäftigt: Die Schönheit der Königstochter Leda war so unwiderstehlich, dass sich der verliebte Zeus in einen Schwan verwandelte und Leda beim Bad überraschte. Sie gebar daraufhin die berühmte Helena sowie Kastor und Polydeukes. Das Relief schildert mit unschuldigster Direktheit den Höhepunkt jener Begegnung, die sich hier auf dem Rücken eines Meerungeheuers mit einst gehörntem Hundekopf, Pferdebeinen, Fischleib und Fischschwanz ereignet und auf die Überraschung beim Bad hindeutet. So ist denn Leda auch nur noch mit Armreif und Halsband bekleidet. Der Schwan hat sich den Ort der Lust noch nicht ganz erobert und schlägt aufgeregt mit einem Flügel. Leda indessen stützt sich auf ihren rechten Arm, hebt ihr linkes Bein auf das Gefieder ihres Verführers und legt ihre Linke an den Schwanenhals. Wehrte sie noch ab oder liebkoste sie bereits, wie auf einem besser erhaltenen Relief in Kairo?
Angaben zur Herkunft:
4./5. Jahrhundert
Entstehungsort stilistisch: Ägypten
Herkunft (Allgemein): Kene