Das Relieffragment wurde bereits 1845 von Karl Richard Lepsius mit nach Berlin gebracht und stammt aus dem Bereich des Sanktuars des Totentempels der Hatschepsut in Deir el-Bahari. Es lassen sich darauf noch Farbreste und einige Hieroglyphen in vier vertikalen Inschriftenzeilen erkennen. Letztere umfassen im Wesentlichen zwei Titel der Königin Hatschepsut und ihre Namen, die in Kartuschen erscheinen. Beide Kartuschen weisen Meißelspuren auf, mit denen einzelne Zeichen entfernt wurden. Während die Hieroglyphen im unteren Bereich der Kartuschen bereits in der Regierungszeit ihres Neffen und Nachfolgers, Thutmosis III., entfernt worden sein können, ist der Name des Gottes Amun sicher erst in der Zeit des Echnaton getilgt worden. Nach dem Ende seiner Ära sind diese drei Zeichen jedoch wieder eingefügt worden.
(J. Tschernig)