Zu den typischen Funden aus der Spätphase der Dawenkou-Kultur (ca. 4300-2400 v. Chr.) und der nachfolgenden Longshan-Kultur (ca. 2400 bis 2000 v. Chr.), die sich am Unterlauf des Gelben Flusses (Huanghe) in der Provinz Shandong ausbreitete, zählen phantasievoll geformte Keramiken, die auf der Töpferscheibe gedreht und durch Abschleifen außerordentliche Dünnwandigkeit und Leichtigkeit erhielten. Durch Polieren gab man ihnen zudem Glanz.
Die dargestellten Becher zählen zu den Leitformen unter diesen Funden. Der dünnwandige Becher aus feiner schwarzer Irdenware ruht auf einer flachen Basis, buchtet sich im unteren Drittel stark aus, zieht sich zum Halse hin ein und schwingt zur Mündung hin aus. Der gleichfalls dünnwandige Hohlfußbecher mit weit ausladender Mündung verfügt über einen Stiel mit typischem ausgebuchtetem Mittelstück, das durch feinlinige, vertikal verlaufende Schlitze gegliedert wird. Bei der Gestaltung der Durchbrucharbeiten und der Formfindung bei solchen Fußbechern zeigen die Töpfer der Longshan-Kultur ein außerordentlich hohes Maß an Einfallsreichtum.
Angaben zur Herkunft:
Neolithikum
Dawenkou-Kultur
Shandong (Provinz)
China