Über einer glatt abgedrehten Basis erhebt sich der bauchige Gefäßkörper. Der hohe Hals geht in eine weit ausladende Trichtermündung über. Der Henkel verbindet Lippe und Gefäßschulter. Die kurze Tülle ist in Form eines vollplastischen Hahnenkopfes gestaltet. Auf der Schulter setzen über einer Bogensehne zwei Ösenhenkel an. In ihrem generellen Umriss schließt die Form an Halstöpfe vom Typ hu an. Die chinesische Benennung der Hahnenkopfkanne (jitouhu) deutet auch in diese Richtung. Auch allgemeine Bezeichnungen für Kannen im Chinesischen wie bahu und zhihu (Halstopf mit Henkel) lassen das Wechselspiel formal-typologischer Einflüsse erkennen. Die im Norden der Provinz Zhejiang hergestellte Yue-Ware, bei der es sich um hart gebranntes Steinzeug mit gleichmäßigem Glasurüberzug handelt, stand in der Zeit der Sechs Dynastien (222–589) in einer ersten Hochblüte. Während in der Westlichen Jin-Zeit (256–316) Verzierungen im Form von applizierten Tiermasken und eingeprägte Dekormuster beliebt waren, zeigen die Gefäße der Östlichen Jin-Zeit sparsam eingesetzte Dekorelemente, wie beispielsweise die bei der Kanne an verschiedenen Stellen freimütig aufgebrachten eisenbraunen Tupfen.