Das Relief der stark fragmentierten Kastenfront ist durch Palmen in fünf Bildfelder gegliedert. Im Mittelfeld ist ein siebenarmiger Leuchter (Menorah) dargestellt, dessen vier untere Arme erhalten sind. Ein im Jahr 2001 in der Katakombe aufgefundenes, zugehöriges Fragment zeigte die oberen drei Leuchterarme. Es gilt heute jedoch als verschollen. In den sich anschließenden Bildfeldern sind jüdische Kultgeräte – Widderhorn (Schofar), Palmzweig (Lulaw) und Zitrusfrucht (Etrog) – dargestellt. Hinzu kommen in den äußeren Bildfeldern zwei kreisförmige Gebilde, die bislang als Teller oder liturgische Brote (Matzen) gedeutet wurden. Wie eine Zeichnung von Raffaele Garrucci belegt, waren die Nebenseiten des Kastens ursprünglich mit je einem Greifen dekoriert. Heute deuten lediglich ein Vorderfuß bzw. ein Vorderbein auf seitlich eingepassten Fragmenten auf die Greifen hin (siehe Schmidt 2018).
Der Inhaber des Sarkophags wird aufgrund der dargestellten jüdischen Symbole sicher Jude gewesen sein.
(Ehler 2017)
Entstehungsort stilistisch: Stadtrömische Werkstatt
Erwerbungsort: Rom