Hochformat. Tagebuch, geführt vom 5.10.1966 – 15.12.1966, in Form eines Diariums, genannt "Räte ABC", d.h. für Schülerinnen und Schüler, die von den Schulen zu einem Aufenthalt in die Pionierrepublik "Wilhelm Pieck" delegiert wurden, um nach ihrer Rückkehr das gesellschaftlich-kulturelle Leben an den Schulen (und in den jeweiligen Pionierorganisationen) zu fördern.
Für 9 Wochen wohnte man dort wie in einer Art Ferienlager, jedoch mit täglichem Schulunterricht und verschiedenen Veranstaltungen am Nachmittag, gleichzeitig war es eine Art politische Schulung.
Das "Räte ABC" zeigt die Vielfalt der Themen, mit denen man sich während des Aufenthaltes beschäftigte (Zusammenarbeit in der Pionierorganisation, Solidarität, Friedens- und Wehrerziehung, (wählbare) Arbeitsgemeinschaften: Biologie und gärtnerischer Pflanzenbau, Sport)
Das Tagebuch spieglt das Lern- und Erziehungsprogramm für Schülerinnen und Schüler, die lernwillig waren und zudem eine politische Bildung im Sinne der DDR-Erziehung erhalten sollten. Die TeilnehmerInnen an diesem Pionierlager sollten die Arbeit der Pionierorganisationen (und später Jugendorganisation FDJ -Freie Deutsche Jugend - an den Schulen mit befördern) - aber dorthin fahren zu dürfen, war auch eine Art Auszeichnung, wo man als Kind gern dabei war und den politischen Hintergrund nicht vollends verstand.