Unikum, da einziges bekanntes Exemplar mit der Büste nach links. Vgl. für Köpfe nach rechts und Legendenvarianten u.a. Belfort Nr. 4551-4565; Prou Nr. 316-318; Depeyrot III (1998) 56-57 Nr. 7 Typ 20-1A; Garipzanov (2001) 111-112 Nr. 32-44. Für den Fund einer Münze dieses Typs in Angers siehe J. Lafaurie - J. Pilet-Lemière, Monnaies du haut moyen âge découvertes en France (Ve-VIIIe siècle). Cahiers Ernest-Babelon 8 (2003) 196 Nr. 49.7.6, für eine aus dem Fund von La Baugisière ebd. 335 Nr. 85.256.1; Garipzanov (2001) 82. Ebd. 87 wird das Beispiel Tours zum Anlass genommen, die Reduzierung des Gewichtsstandards von 21 auf 20 siliquae gegen Depeyrot nicht auf 585, sondern in die 620/30er Jahre zu datieren. Die zunehmende Prägetätigkeit in Tours und das Einsetzen dieser Serie mit der Aufschrift ‚Ratio Basilici’ wird von Garipzanov (2001) 99-101 mit der Tours in den 630er Jahren durch Dagobert I. gewährten Immunität verbunden, die das dortige Steueraufkommen dem Bischof unterstellte. Auch deren Ende sei durch die die Autorität des Bischof von Tours zugunsten des Klosters St. Martin einschränkenden Privilegien aus dem Jahr 655 markiert. Vgl. ebd. S. 101 mit Quellenzitat. Depeyrot datiert nur allgemein in 585–675, Garipzanov dagegen, wie gezeigt, in die 630–650er Jahre.
Vorderseite: Kopf mit Diadem nach links.
Rückseite: Kreuz.