Von Gerard ter Borchs haben sich insgesamt nur drei Selbstporträts erhalten. Das kleine, auf Kupfer gemalte Bild in Berlin stellt das späteste in dieser Reihe dar und spiegelt sein großes Interesse für Minitatur-Porträts wieder. Das Werk wurde auf der Höhe seiner Schaffenszeit gemalt und stellt wahrscheinlich die eigenhändige Wiederholung eines 1676 gemalten Selbstbildnisses dar, das ter Borch für den Großherzog Cosimo III von Toscana malte. Wie aus dem noch erhaltenen Briefwechsel ersichtlich ist, traf ter Borchs Bild jedoch beschädigt in Florenz ein und gilt seitdem als verloren. Der Großherzog besaß eine berühmte Sammlung von Malerselbstporträts, die er direkt bei den Künstlern in Auftrag gab, so auch bei ter Borch in Deventer.SIGNATUR / INSCHRIFT: Bez. mitte rechts: GTBorch (GTB verbunden)