Neben den Prager Groschen sind auch Meißner Groschen in großer Zahl durch deutsche Städte gegengestempelt (kontermarkiert) worden (Niedersachsen, Westfalen, Hessen, Thüringen). Damit wurden durch die Städte im zweiten und dritten Viertel des 15. Jh. angesichts eines knappen Münzgeldbestandes ältere Groschen mit bestimmter Wertfestlegung im Verkehr zugelassen. Durch die Gegenstempel (Kontermarken) sind die Groschen deformiert und durch die lange Zirkulationszeit schlecht erhalten, so dass eine genaue numismatische Bestimmung nach den bei Krug (1974) aufgeführten Varianten unmöglich ist. - Dieser nach Krug (1974) ab etwa 1364 durch Markgraf Friedrich III. in Freiberg geprägte Groschen ist durch die Städte Hofgeismar (Rad) und Paderborn (Stadtwappen: geteilter Schild, oben Kreuz unten vier Pfähle) je zweimal, durch die Stadt Korbach (halber Stern) einmal gegengestempelt worden.
Vorderseite: Lilienkreuz im Vierpass, in den Winkeln C-R-V-X. Gegenstempel halber Stern und zweimal Schild (geteilt, oben Kreuz, unten Pfähle).
Rückseite: Meißnischer Löwe nach links. Gegenstempel zweimal sechsspeichiges Rad.
Mit Gegenstempel: Mit einem oder mehreren Gegenstempeln versehen. Diese sind u. a. zum Zweck der Auf- oder Abwertung und zur Anerkennung des Wertes angebracht, können auf den Ausgeber hinweisen oder in historischen Sammlungen den Besitzer eines Objektes.