Stilistisch und vor allem auf Grund der Fundprovenienz (Rodewitz in der Oberlausitz) kommt die Abtei Quedlinburg, wohin der Brakteat in der Literatur meist verwiesen wird, nicht in Frage. Seine Heimat muss in der Oberlausitz gesucht werden. Ob die Darstellung Vogt und Äbtissin oder ein Fürstenpaar zeigt, ist offen. Der Kreuzstab spricht eher für eine Äbtissin als für eine weltliche Dame. Die Darstellung ähnelt sowohl dem Brakteaten Albrechts des Bären mit seiner Gemahlin (Objektnummer 18201080 und 18217719) als auch Nordhäuser Brakteaten mit dem Heiligen Eustachius und der Äbtissin.
Vorderseite: Nebeneinander links ein stehender Gewappneter mit Schwert und Fahne, rechts eine sitzende Frauengestalt mit geschultertem Kreuzstab.