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OrtSachsenx
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Flötenglas mit dem Monogramm FWR und der Jahreszahl 1728

Kunstgewerbemuseum [1935,39]
Flötenglas mit dem Monogramm FWR und der Jahreszahl 1728 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Verena Wasmuth (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Flötenfragment aus farblosem Glas, breiter Scheibenfuß mit mattgeschnittener Weinranke, angesetzt ein wabenfacettierter Balusterschaft mit eingestochener Luftblase zwischen Ringscheiben und eine sich konisch weitende, sehr hohe Kuppa. Deren Ansatz ist ebenfalls wabenfacettiert, die Wandung zeigt das mattgeschnittene von König Friedrich Wilhelm I. in einem Medaillon, das seitlich von je einem Adler gehalten wird, flankiert von zwei sich überkreuzenden Palmwedeln. Den Mündungsrand ziert derselbe Weinrankendekor vom Fuß, darunter rechts vom Monogramm die Inschrift: Redintegrata. Das Glas ist zerscherbt und geklebt, ein großer Teil der Kuppa ist Verlust.
Robert Schmidt bildete diese Flöte 1914 in dem Band "Brandenburgische Gläser" in noch intaktem Zustand ab und schrieb sie der Hofglashütte in Potsdam zu. Zwar wies er auf die Verwandtschaft zu sächsischen Flöten hin, folgerte jedoch fälschlich, sie seien in der preußischen Residenzstadt als Geschenk an Kurfürst Friedrich August I. (1670–1733), genannt August der Starke, entstanden. Das Weinlaub-Ornament ist für Potsdam allerdings ebenso ungewöhnlich wie die Facettierung des Kuppaansatzes und Deckelknaufs. Ein Vergleich mit Flöten, die sich ehemals in Schloss Moritzburg befunden haben und bei Gisela Haase publiziert sind beweist, dass es sich bei der Gruppe um Produkte aus Dresden handelt (Haase, Sächsisches Glas, 1988, Kat. 182–201, S. 340–343). Sie weisen die charakteristischen Merkmale Dresdner Flötengläser auf, den ornamentalen Schnittdekor an Fuß und Mündungsrand sowie die „Muscheln“ am Ansatz der Kuppa. Schmidt zitiert die Inschrift mit "Amicitia Redintegrata" (Wiederherstellen der Freundschaft).
Friedrich Wilhelm I. besuchte August den Starken in der sächsischen Residenzstadt für einen ganzen Monat im Winter 1728, vom 13. Januar bis 12. Februar. Friedrich Wilhelm I. brachte von dieser Reise 77 Gläser der Dresdner Hütte als Geschenk Augusts des Starken mit, darunter einige Flöten (Maureen Cassidy-Geiger: Meissen Porcelain for Sophie Dorothea of Prussia and the Exchange of Visits between the Kings of Poland and Prussia in 1728, Metropolitan Museum Journal, Bd. 37, 2002, S. 133–166, hier S. 150). Sehr wahrscheinlich gehörte dieses Glas zu dem Konvolut. [Verena Wasmuth]

Material/Technik

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten

Maße

H. 29,3 cm; Dm. Fuß 10,5 cm; Wandungsstärke 0,2

Literatur

  • Schmidt, Robert (1914): Brandenburgische Gläser. Berlin, Taf. 29.6
Hergestellt Hergestellt
1727
Dresdner Glashütte
Dresden
Gespendet / Geschenkt Gespendet / Geschenkt
1728
August II., der Starke, von Polen
Dresden
1726 1730
Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

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