Aufsatz aus gelblichem Stein mit geschnittenem und durchbrochenem Dekor sowie verschiedenfarbigen Steineinlagen. Die zwei Schauseiten des Aufsatzes sind durch Profilbänder gegliedert: Über einem Spitzbogen folgt ein quadratisches Dekorfeld. Dazwischen umfängt das Profilband ein Kreismedaillon aus gestaffeltem rotem, weißem und grauem Stein. In die quadratischen Dekorfelder sind polygonale weiße, gelbe, dunkelrote, hellrote und graue Steinintarsien eingelassen. Der Binnendekor der beiden Quadrate unterscheidet sich. Das Sternmuster der einen Seite ist kleinteiliger als das der anderen Seite. Aus der Ecke zwischen den beiden Schauseiten ist eine aufwändig dekorierte Säule herausgearbeitet: Im unteren Bereich ist diese mit floralem Flachrelief verziert, im oberen Bereich mit einem Zickzackmuster. Dazwischen ist ein durchbrochenes Flechtband herausgearbeitet. Der Aufsatz saß ursprünglich auf einem Becken (I. 1029.1). Beide waren ursprünglich in einer Ecke eingebaut, da zwei Seiten deutlich als Schauseiten zu erkennen, die gegenüberliegenden Seiten jedoch kaum bearbeitet sind. Der ‚Aleppiner Brunnen‘ im Museum für islamische Kunst ist durch Vergleichsobjekte als ein Weihwasserbecken zu identifizieren. Die fünf Kreuze auf den Schauseiten des Beckenelements markieren es als Objekt christlichen Glaubensritus. Ein architektonisch schön gelöstes Nachfüllsystem und ein fehlender Abfluss unterstützen diese Interpretation.