Die in Vogelers Nachlass erhaltenen Gemälde und Arbeiten auf Papier zeugen von den zahlreichen Reisen, die der Künstler im Auftrag der sowjetischen Regierung in den 1930er-Jahren unternahm. Seit Mitte der 1920er-Jahre wurden von staatlicher Seite bildende Künstler damit betraut, Motive des industriellen Fortschritts und gesellschaftlichen Aufbaus im Land zu dokumentieren. Die daraufhin entstandenen Bilder gelangten durch Ankauf in Ministerien, Museen oder Fabriken. So machte sich Vogeler im Sommer 1932 im Auftrag des Staatlichen Karelischen Landeskunstmuseums Petrosawodsk erneut auf den Weg nach Karelien. Zu den Arbeiten, die der Künstler auf dieser Reise fertigte, gehört auch „Holztransport in Karelien“. Das kleinformatige Gemälde ist ein Fragment aus dem Komplexbild „Waldarbeit in Karelien“ (um 1933, WVZ Noltenius 2000, 295), das Vogeler Mitte der 1930er-Jahre zerstörte. Der darauf abgebildete Raupenschlepper, der eine riesige Ladung Holz durch die winterliche Landschaft hinter sich herzieht, war das Herzstück des Komplexbildes gewesen. Vogeler übermalte einige Elemente des Fragments, um ihm eine geschlossene Bildstruktur zu geben. Vermutlich gehörte auch „Elch im Walde“ (A III 450) zu dem genannten Komplexbild. | Maike Steinkamp