Bei den Götterfiguren gleich ist die nicht aus dem pharaonischen Kulturkreis entlehnte Kleidung sowie die Körperhaltung mit Stand- und Spielbein. Bekleidet sind sie mit einem Panzer und Mantel, der Idiom eines römischen Offiziers ist, neben einem Militärgürtel, dem cingulum militare. Ursprünglich dürften die heute abgebrochenen Füße mit Sandalen bekleidet gewesen sein. Als genuin ägyptisch können die Tierköpfe in Kombination mit einem Kronenansatz bei Anubis (a) bzw. die Sonnenscheibe bei Apis (b) zwischen den Ohren verstanden werden. In ihrer Rechten hielten sie ursprünglich eine Lanze. Sie erscheinen in der Pose eines siegreichen römischen Kaisers. In Bezug auf den ägyptischen Pharao, dessen Aufgabe es war, die Maat im Lande zu erhalten und das Böse abzuwehren, sind die Götter hier Krieger und Verteidiger zugleich. Der schakalköpfige Anubis und der stierköpfige Apis können als Verteidiger der Leiche des Gottes Osiris und Beschützer der Toten angesehen werden. Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei den Figuren um Votive aus einem Tempel oder Grab.
(J. Helmbold-Doyé)